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2010: Weitere Verbesserung der Unfallbilanz in der Schweiz

Teaserbild2010 wurden auf den Strassen der Schweiz (7,8 Mio. Einw.) erstmals seit den 1950er-Jahren weniger als 20'000 Unfälle mit Personenschaden gezählt. Dabei wurden 327 Personen getötet, 4458 Personen schwer und 19'779 leicht verletzt (total 24'237).

In Österreich (8,4 Mio. Einw.): 35'348 Unfälle, 552 Getötete und 45.858 Verletzte
Vollständige Medienmitteilung des schweizerischen Bundesamtes für Statistik vom 19. Juli 2011 (PDF, 90KB)

Strassenverkehrsunfälle 2010

Schweiz: Zahl der Verkehrsunfälle auf Niveau der 1950er-Jahre gesunken!

Neuchâtel, 19.07.2011 (BFS) – 2010 wurden auf den Schweizer Strassen erstmals seit den 1950er-Jahren weniger als 20`000 Unfälle mit Personenschaden gezählt. Dabei wurden 327 Personen getötet, 4458 Personen schwer und 19`779 leicht verletzt. Dies geht aus der Statistik der Strassenverkehrsunfälle des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.

Deutlicher Rückgang der Strassenverkehrsunfälle seit 1992

2010 ereigneten sich schweizweit 19’609 Strassenverkehrsunfälle mit Personenschaden, 4 Prozent weniger als 2009 (20`506 Unfälle). Gegenüber dem Vorjahr hat die Anzahl der getöteten Personen um 6 Prozent abgenommen (327 Personen), die der Schwerverletzten um 5 Prozent (4458 Personen) und die der Leichtverletzten um 3 Prozent (19`779 Personen). Dies entspricht der Fortsetzung eines langfristigen Trends: Seit 1992 hat sich die Anzahl der Getöteten von 834 auf 327 (– 61%) und jene der Schwerverletzten von 7844 auf 4458 (– 43%) reduziert.

Rund ein Drittel der Schwerverunfallten sass in einem Personenwagen


Von den 4785 Schwerverunfallten (Getötete und Schwerverletzte) waren 1410 Insassen von Personenwagen; 1283 waren mit einem Motorrad unterwegs. Nachdem die Zahl der Schwerverunfallten auf Fahrrädern zwischen 2007 und 2009 angestiegen war (von 832 auf 912 Personen), sank sie 2010 wieder (auf 864 Personen). 781 Fussgänger verunfallten 2010 schwer, was einer Zunahme gegenüber 2009 (764 Personen) entspricht.

Im Sommer Zweiradfahrer am gefährdetsten


Zwischen April und September sind Motorradfahrer die weitaus häufigsten Opfer von schweren oder tödlichen Unfällen. 2010 verunfallten in diesen sechs Monaten 961 Personen. Auch bei Fahrrädern gab es im Sommerhalbjahr mehr Schwerverunfallte als bei Personenwagen (647 gegenüber 611). In den Wintermonaten dagegen besteht ein erhöhtes Unfallrisiko für Fussgänger.

Grösste Abnahme bei den Unter-30-Jährigen

2010 verunfallten im Strassenverkehr 61 auf 100`000 Einwohner schwer, dies sind 52 Prozent weniger als 1992 (126). Den höchsten Wert, nämlich 82 Schwerverunfallte pro 100`000 Einwohner, weist die Altersklasse der 20-29-Jährigen auf (1992: 235), gefolgt von den 10-19-Jährigen (1992: 172; 2010: 74). Die wenigsten Opfer sind bei Kindern unter 9 Jahren zu verzeichnen: In dieser Alterskategorie wurden 2010 im Strassenverkehr 15 pro 100`000 Personen schwer verletzt oder getötet (1992: 53).

Im Vergleich zu den anderen Altersklassen hat die Zahl der schwer verunfallten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Altersklassen 0-9 Jahre, 10-19 und 20-29 Jahre) seit 1992 überdurchschnittlich stark abgenommen.

Unaufmerksamkeit häufigster Grund

Unaufmerksamkeit war die häufigste der angegebenen Ursachen (6151). Dazu gehören momentane Unaufmerksamkeit (74%), mangelnde Fahrpraxis (9%) und Ablenkung (7%, z.B. durch Mitfahrer, mitfahrende Tiere, Niesen, Radio, Bedienung des Telefons). Bei der Kategorie «Ablenkung durch Bedienung des Telefons» ist seit 1992 eine signifikante Zunahme zu beobachten (1992:12, 2010: 70 Unfälle). Bedeutsam waren des Weiteren die Missachtung der Vortrittsrechte (5172) und nichtangepasste Geschwindigkeit (4309).

BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle

Zur Veröffentlichung auf der Homepage des Bundesamtes für Statistik


Im Vergleich dazu:

Statistik Austria:

Österreich: Historischer Tiefstand bei der Zahl der Unfälle, Verletzten und Verkehrstoten

Im Jahr 2010 ereigneten sich auf Österreichs Straßen 35.348 Unfälle, bei denen 45.858 Personen verletzt und 552 getötet wurden. Gegenüber 2009 sind das um 6,8% weniger Unfälle und um 6,7% weniger Verletzte. Die Zahl der Verkehrstoten verringerte sich um 12,8%. Damit wurden bei allen drei Größen die niedrigsten Werte seit Beginn der einheitlich geführten Unfallstatistik im Jahr 1961 verzeichnet.

Längerfristig betrachtet verringerte sich die Zahl der Unfälle und Verletzten in geringerem Ausmaß als jene der Verkehrstoten: Im 10-Jahresvergleich (2001 bis 2010) sank die Zahl der Unfälle und Verletzten um je 18%, jene der Verkehrstoten um 42%.

Verkehrstote sind vor allem Männer: Während 56% aller Verletzten Männer waren, beträgt ihr Anteil an der Zahl der Getöteten 74%, in der Altersklasse der 18- bis 24-Jährigen sogar 84%.



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