Sie sind hier: Startseite »

Uneinheitliche Markierungen bei STOP und VORRANG GEBEN – ein unnötiges Sicherheitsrisiko oder ...

Teaserbild... ein ungenutztes Sicherheitspotenzial!

Mindestens je vier verschiedene Bodenmarkierungen bei STOP-Strassen und beim VORRANG GEBEN kennzeichnen Österreichs Strassen. Dies trägt nicht zur Verkehrssicherheit bei.
von Bruno Hersche, Dipl. Ing. ETH

Klarere, auffällige und vor allem einheitliche Bodenmarkierungen im Verzweigungsbereich – sowohl für den Belasteten als auch für den Berechtigten – sind ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitspotential. Bei den schlechten Unfallbilanzen ist dies schon lange überfällig und der Rückstand gegenüber andern Ländern nur schwer erklärbar!

Die Regelung des Vorranges (D: Vorfahrt, CH: Vortritt) im Strassenverkehr gehört zu den ältesten und wichtigsten Regeln im Strassenverkehr. Dies unterstreicht auch die Tatsache, dass STOP- und KEIN VORRANG-Schilder als einzige eine andere Form haben als alle andern Schilder, allein deshalb, dass sie auch schneebedeckt eindeutig zu erkennen sind.

Der Verzweigungs- bzw. Kreuzungsbereich enthält eine Vielzahl von so genannten Konfliktpunkten und beeinflusst massgebend das Unfallgeschehen. Klare, leicht verständliche und auffällige Kennzeichnungen in diesem Bereich haben einen entscheidenden Einfluss auf die Verkehrssicherheit.

Entsprechend schwer verständlich ist die Vielfalt an unterschiedlichen Bodenmarkierungen bei gleichen Regelungen, die auf Österreichs Kreuzungen anzutreffen sind und offenbar zugelassen oder einfach toleriert werden. Bei einzelnen Varianten kann man sich auch des Eindrucks nicht erwehren, dass sich die Verantwortlichen immer wieder mal Neues einfallen lassen, vielleicht, weil sie das Unfallgeschehen dazu anspornt. Nur, Einheitlichkeit ist keine zu erkennen, wie die nachstehenden Bilder zeigen. In dieser Bodenmarkierung liegt ein ungenutztes Sicherheitspotenzial, das angesichts der schlechten Unfallbilanz Österreichs nicht ungenutzt gelassen werden sollte.

 
STOP ohne Markierung

STOP mit Haltebalken
STOP-Markierung Mozartstr Amstetten / Zum Vergrößern auf das Bild klicken 
STOP mit Haltebalken und Schrift STOP
gute Lösung!

 STOP mit aufgemalten STOP-Zeichen
 
VORRANG GEBEN:
ohne Markierung

  VORRANG GEBEN: eine unterbrochene Linie
 
VORRANG GEBEN: zwei verschiedene unterbrochene Linien

VORRANG GEBEN: "Haifischzähne"
gute Lösung!

Eine gute Lösung, wie sie in andern Ländern eingesetzt wird, ist beim STOP (Zeichen 24) ein Haltebalken und das aufgemalte Wort STOP und beim VORRANG GEBEN (Zeichen 23) auf dem Spitz stehende Dreiecke, die sogenannten "Haifischzähne". Eine solche Markierung hat abgesehen von deren einheitlichen Anwendung, die Klarheit schafft, weitere Vorteile:
Es wird aber nicht nur eine einheitliche Markierung gemäss nachfolgender Abbildung gefordert, sondern auch die Verpflichtung, eine solche immer anzubringen ausgenommen auf nicht befestigten Strassen.

STOP-Markierung Mozartstr Amstetten / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
KEIN VORRANG Haifischzähne / Zum Vergrößern auf das Bild klicken




























Diese Einträge könnten Sie auch interessieren: