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Vergiftungen an der Lake Parade Genf 2005

TeaserbildDie Genfer Lake Parade vom 9. Juli 2005 wird von Vergiftungen mit der Partydroge Gammahydroxybuttersäure überschattet.
10.7.05 -- Tages-Anzeiger Online

Vergiftungen an Lake Parade

Die Genfer Lake Parade vom 9. Juli 2005 wird von Vergiftungen mit der Partydroge Gammahydroxybuttersäure überschattet. Rund 30 Personen mussten ins Spital gebracht werden. Drei Personen befinden sich noch immer in Intensivpflege.

Gegen 23 Uhr gab es einen Andrang von Leuten mit Vergiftungserscheinungen gegeben, wie der Genfer Polizeisprecher Patrick Puhl auf Anfrage der Nachrichtenagentur AP sagte. Deshalb sei der medizinische Dienst des Flughafens Genf-Cointrin aufgeboten worden. Dieser habe insgesamt 100 Personen behandelt.

Zurückgeführt wurden die Vergiftungen auf GHB oder Gammahydroxybuttersäure, die auch als «flüssiges Ecstasy» bezeichnet wird. Wie und von wem das GHB in Umlauf gebracht worden war, konnte Puhl vorerst nicht sagen.

Die neunte Auflage der Genfer Tanzparade war von Wetterglück begünstigt: Bei viel Sonnenschein tanzten mehr als 300`000 Personen um das Genfer Seebecken. 17 «Love-Mobiles» sorgten an der bunten Parade für passende Musik. Die Techno-Musik musste dieses Mal auch Latino- und Discorhythmen Platz lassen.

Die diesjährige Lake Parade fand bereits im Juli und damit nicht mehr im Rahmen der traditionellen «Fetes de Geneve» statt. Auf die Teilnehmerzahl hatte dies keinen grossen Einfluss. Zwischen 300`000 und 400`000 Menschen aus der ganzen Schweiz nahmen laut den Organisatoren an der bunten Parade teil, etwa gleich viel wie im Jahr zuvor. Das Budget für die diesjährige Parade belief sich auf 1,54 Millionen Franken. (cpm/sda)

Gammahydroxybuttersäure (GHB)
GHB ist geruch- und farblos. Das Rauschspektrum reicht von alkoholähnlichen Rauscherfahrungen, über Entspannung, sexuelle Erregung, Antriebssteigerung und intensiverer Wahrnehmung bis hin zu schläfrigen, fast komatösen Zuständen, die mit Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen, motorischen Problemen und Atembeschwerden einhergehen können. In der Medizin diente GHB als Narkosemittel und als Hilfsmedikament beim Alkoholentzug.



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