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Zahlreiche ungeschützte Hindernisse an den Strassen

TeaserbildAuf Autobahnen und Normalstrassen gibt es noch zahlreiche unzureichend geschützte Hindernisse ... und offenbar kommen gar immer wieder neue unnötige dazu!

Aktualisiert am 2. Januar 2009

Schaltkasten vor Leitschranken in Hilm (NÖ) / Zum Vergrößern auf das Bild klickenSchaltschränke sind dazu da, Leitschranken zu schützen ... oder nichts gedacht bei der Sache ...

An dieser Verzweigung sind vor einiger Zeit die abgebildeten Leitschranken montiert worden, weil offenbar in der Fortsetzung an die Strasse mit Gefälle der eine oder andere die Kurve nicht erwischt hat. Schildbürgerstreiche sind aber offensichtlich auch 2009 zu finden: Nun ist jemand auf die glorreiche Idee gekommen, einen Schaltkasten vor die Leitschranke zu stellen! Bravo.



Gefährliche Hindernisse am Strassenrand


An den Schnellstrassen Österreichs stehen noch zu viele ungeschützte Hindernisse, die bei einem Aufprall eines Fahrzeuges tödliche Folgen haben können. Unverständlich ist es, dass noch immer neue gefährliche Hindernisse – mehrheitliche grosse Schilder, aber auch Brückenpfeiler – ungeschützt am Fahrbahnrand stehen.

Offensichtlich grosse Bedeutung wird dieser Sicherheit auf den neuen tschechischen Autobahnen geschenkt - mustergültig! Aber auch in Deutschland und in der Schweiz geniesst diese Sicherheit einen hohen Stellenwert.

Immerhin haben die zuständigen Stellen -- vom BMVIT bis zu den Landesbehörden -- reagiert und entschärfen verschiedene Hindernisse aufgrund dieser Hinweise (siehe unten stehende Anmerkungen).
Allerdings müssen diese positiven Feststellungen gleich wieder revidiert werden, denn bei der A1-Ausfahrt Asten – St. Florian in Richtung Salzburg hat man mittlerweilen einen Anpralldämpfer installiert. In der genau gleichen Situation auf der Gegenfahrbahn jedoch nicht. Begründungen: Kosten und die Tatsache, dass ja bis heute bei den Ausfahrten Asten gar nichts passiert sei!. Mit anderen Worten: Es muss zuerst Unfallopfer geben, bevor man solch gefährliche Stellen entschärft!. Von dieser Einstellung hat man sich andernorts vor Jahrzehnten verabschiedet. Eine geradezu unglaubliche Geschichte.

Trennungstafel Asten
Tödlicher Pfosten bei der physischen Nase einer Ausfahrt

Hier sind nun Anpralldämpfer (Shock absorbers) davor gesetzt worden.
Neuer Anpralldämpfer Ausfahrt Asten A1 Richtung Salzburg
Jetzt ist bei der Ausfahrt Asten – St. Florian an der A1 in Richtung Salzburg ein Anpralldämpfer gebaut worden. Interessant ist, dass auf der Gegenfahrbahn in der exakt gleichen Situation nichts geschehen ist!
Aufnahme: 17.11.05
Ungeschutzte Wegweiser A1-Ausfahrt Asten RF Wien
Auf der Gegenfahrbahn genau die gleiche Situation weiterhin ungeschützt!

An der erneuerten B 115 (Bild rechts): Eine «Glanzidee» der Strassenbauer, Autofahrer mittels Felsblöcken mit «tödlicher Sicherheit» vom Absturz über die Böschung zu bewahren. Aber wahrscheinlich haben sie die Gefährlichkeit ihrer Massnahme gar nicht realisiert, statt die neue Leitschranke einige Meter zurück in den von rechts einmünden Weg zu verlängern (aufgenommen 23.6.06).

B115 entfernte Felsblöcke / Zum Vergrößern auf das Bild klicken Nachdem nun auch noch die Polizei die Felsblöcke als gefährlich beanstandet hat, sind sie entfernt worden (Bild oben). Allerdings ist erst die halbe Arbeit getan, denn jetzt müsste – auch die Polizei ist dieser Meinung – die Leitschranke noch nach rechts verlängert werden (aufgenommen 16.4.07).
B115 Felsbrocken am Fahrbahnrand / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

Am 16. Februar 2006 haben wir zudem an der A21 die ersten Fachwerkständer an Wegweisern entdeckt (siehe Bild rechts). Damit werden offenbar jetzt die gefährlichen massiven Doppel-T-Profile ersetzt.

Gemäss Auskunft der ASFINAG sollen künftig nur noch Fachwerkträger montiert werden. Bei der Anschlussstelle Wallersee an der A1 sind kürzlich auch solche neuen Sicherheitsstützen gesehen worden.
Fachwerkstützen am Vorgwegweiser A21 HinterbruhlFachwerkstützen am Vorgwegweiser A21 Hinterbruhl

Beispiele:


Verkehrt geöffnete Mittelleitschranken


Wechselverkehrszeichen mit massivem Betonsockel

Der Sockel wird durch eine ebenso massive Betonleitschranke quer zur Fahrtrichtung vermeintlich geschützt – im Gegenteil!

Das Signal mit schwerem Betonsockel wurde in Fahrtrichtung nach vorne hinter eine Leitschranke versetzt und ist jetzt geschützt. Danke!


ungeschützter Wegweiser an der Zufahrt zur Raststätte Deutschfeistritz / Zum Vergrößern auf das Bild klicken
Das ist grobfahrlässig!
Auf der Zufahrt zu einer Raststätte auf der gleichen Belagsfläche ein ungeschützter Wegweiser auf massiven Doppel-T-Pfosten, im untern Teil noch verstärkt durch dahinter gesetzte Pfosten. Im Winter ist man geradezu "eingeladen", in diesen Wegweiser zu schleudern! (16.4.07)
Beschädigte Vorankündigung A1 Raststätte Lindach
Dieser ungeschützte Vorwegweiser wurde prompt angefahren. Inzwischen ist er reapariert.
Die Leitschranken werden jetzt verlängert, um einen direkten Anprall zu verhindern.

Die Ausfahrt Enns an der A1 ist bereits durch solche Anpralldämpfer geschützt.

Anpralldämpfer Ausfahrt Enns

Aber auch bei dieser Anschlussstelle fehlt der selbe Schutz auf der Gegenfahrbahn!

Bei vielen Brücken sind die Pfeiler ungenügend geschützt; oft ist der Grund zu kurzer Leitschranken vor der Brücke

Bei Ausgängen in Lärmschutz- wänden und andern Orten, die eine Öffnung in der Leitschranke erfordern, Enden nicht absenken, sonst werden dagegen fahrende Fahrzeuge abgehoben
(siehe nebenstehende Skizze)

Bei Öffnungen Leitschschranken horiziontal verschwenken

Auch bei Notrufsäulen sollten die Leitschranken hortizontal verschwenkt werden.

Vorwegweiser mit vier schweren Eisenpfosten ungeschützt – ebenfalls tödlich

Seit Jahren werden leichte Fachwerkträger verwendet in Deutschland...


... in der Schweiz

... und in Tschechien hat man für viel Geld die alten Schilder ersetzt und als Ständer ebenfalls Fachwerkträger eingesetzt

Verkehrt geöffnete Mittelleitschranken


Die neuen Mittelleitschranken aus Beton sind ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit, indem weniger Fahrzeuge in den Gegenverkehr geschleudert werden und schwere Unfälle verursachen können. Für die Rettung sind die hohen Betonleitschranken allerdings ein Hindernis bei einem Einsatz von der Gegenfahrbahn. Entsprechend wichtig sind solche Öffnungen. Nur, warum wurde diese verkehrt konstruiert? Richtig wäre, die Leitschranken umgekehrt zu verschwenken, damit keine Fahrzeuge gegen den gefährlichen Beginn der Schranke prallen können.

Mittlerweilen haben die zuständigen Stellen den Planungsfehler erkannt und behoben!





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